Kameramuseum

Die Voigtländer AVUS wurde zwischen 1913-1934 in Braunschweig produziert. Sie wurde für die Formate 6,5x9 und 9x12 gebaut. Neben der hochwertigeren Bergheil und der niedrigwertigeren VAG ist sie das mittlere Modell in der Familie der Voigtländer Laufbodenkameras.
Meine AVUS ist ein Familienerbstück von meinem Opa. Neben der Laufbodenkamera hatte er noch die Zeiss Ikon Ikonta C521/2 und die Zeiss Icon Pentona in seinem Besitz. Nach seinem Tod im Sommer 1995 konnte Niemand etwas damit anfangen. Da seit meinem 6. Lebensjahr immer ein paar Fotoapparate bei mir rumschwirrten, nahm ich die drei Kameras zu mir und begann mit meiner kleinen Sammlung. 15 Jahre stand sie unbenutzt in meiner Virtrine. Sie faszinierte mich aber schon immer. Mit dem Erwerb einer Voigtländer VAG mit dem Rollex Patentaufsatz für 120er Rollfilme und einer Rückwandgröße von 6,5x9 war es nun möglich die AVUS zu testen. Im September 2010 bestückte sie zunächst mit einem Fuji 400 Schwarzweissfilm. Danach wiederholte ich den Test am gleichem Ort mit einem Fuji 400 Farbfilm.

Der Unterschied bei der Qualität von dem unterschiedlichen Filmmaterial bei den alten Kameras ist überwältigend. Kontraste und Tiefenschärfe kommen bei dem Schwarzweissmaterial deutlich besser rüber.

Eigentlich steht auch überall geschrieben, dass die Optik der alten Kameras nicht den Ansprüchen der modernen Farbfilme entspricht. Da ich bis jetzt aber bei vielen getesteten Kameras von 1912 - 1960 zum Teil guten Qualitäten bei Farbaufnahmen herausbekam, betrachtete ich mich langsam als Mythbuster. Aber hier ist der Unterschied deutlich sichtbar und bestärkt die Aussage über die alte Optik.

Bei der komplizierten Entfernungseinstellung der Laufbodenkameras ist es trotz Verschlusszeiten von 1/250 sek. nicht gelungen ein bewegendes Objekt scharf einzufangen. Aber ich übe noch an einem so schwierigem Motiv.

Bilder:
- Quedlinburg, Sachsen-Anhalt, Deutschland
- Harzquerbahn im Drängetal, Sachsen-Anhalt, Deutschland


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