Kameramuseum

Ebenfalls vom Flohmarkt in Leipzig-Markkleeberg stammt diese Tengor 54/2. Für 15 Euro wechselte sie dort im Dezember 2009 ihren Besitzer. Auch hier checkte ich das Gehäuse nach innerer Sauberkeit, Funktionfähigkeit des Verschluss und reinigte die Optik. Danach testet ich sie in meiner Heimat. Der Umgang der Box-Kamera ist sehr einfach. Die Brilliantsucher sind sehr klar. Da die verbesserte Version Tengor 54/2 drei Wechsellinsen hat, können mit ihr auch Fotos im Nahbereich gemacht werden. Zudem lassen sich Blende und Entfernung schön an der Kamerafront einstelle. Das Ergebnis erstaunte mich in zweierlei Hinsicht:

Obwohl die Kamerabox mit Blende 11, 18 und 25 eine Winterlandschaft in erstklassiger Tieferschärfe abbilden müsste, sind die Landschaft und das Gebäude leicht unscharf (Entfernung: ∞, Blende: 25). Eine Erklärung dafür habe ich nicht.

Dafür ist der Gebäudeausschnitt - Enternung:∞, Blende: 18 - hervorragend scharf und kontrastreich abgebildet. Durch die Nahlinse war es nun für den "kleinen Mann" auch möglich schöne Detail- oder Portraitaufnahmen ab 1,5m zu machen.

Bei Blende 25 und der Linse im Mittelbereich - 4m - erzeugt die Kamera hier eine schöne Tiefenschärfe.

Bewegte Objekte sind durch die hohe Verschlusszeit des Miniskus von 1/30 für eine Box keine geeigneten Motive. Selbst diese sehr langsam fahrende Schneefräseneinheit hat bereits eine unschärfe.

Der mit 30 km/h über die Westerntorkreuzung fahrende Oldtimerzug ist viel zu schnell für eine Box.


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