Fotogalerie der
Zeiss Icon
Box Baldur

Baldur ist der germanische Gott des Lichts. Eigentlich ein passender Name für eine Kamera. Doch der Namenspate war der NS-Reichsjugendführer Baldur von Schirach. Und das nicht ohne Grund. Denn viele Boxhersteller hatten die 5 Millionen Jugendlichen, die in der HJ organisiert waren, als Zielgruppe ihrer billigen Kameras im Auge. Zeiss Icon mit dem Namenspaten, Beier mit der HJ-Raute auf der Front und andere Produzenten warben immer wieder mit uniformierten Jugendlichen für ihre "robuste Box für die Fahrt und Geländspiele". Die robuste Metallbox Baldur war für 8,00 RM zu bekommen.
Die Box Baldur ersteigerte ich mir im März 2010 für 25,50 Euro inkl. Versankosten bei Ebay. Meine Box erreichte mich in einem guten Zustand. Die Belderung ist unbeschädigt. Lediglich ein paar Metallteile weisen einige altersbedingte Gebrauchsspuren auf. Technisch war sie in einem einwandfreien Zustand und ich testete sie schon bald nachdem ich sie erhalten hatte.

Auf den ersten Blick macht die Baldur gute Fotos. Die Farben, Kontraste und Schärfe stehen bei Gebäudemotiven und Stadtansichten einer modernen Pocket-Digicam im unterem Preisniveau kaum hinterher.

Doch bei der damaligen Zielgruppe stelle ich mir im Lager und bei der Fahrt rassante Geländespiele und viel bewegliche Abenteuer vor. Für solche Momentaufnahmen wird die Box mit ihrer primitiven Optik nicht geeignet gewesen sein. Selbst meine Eltern auf dem Leipziger Augustusplatz sind trotz 5m Abstand zur Linse etwas unscharf abgebildet.
Das Kalkwerk von Elbingerode in einer eher kontrastarmen Vorfrühlingslandschaft ist von Natur aus ein schwieriges Motiv. Das Foto ist denoch recht ansehnlich.

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technische Daten