Fotogalerie der Voigtländer Brilliant

Die Optischen Anstalt Voigtländer & Sohn stellte 1931 die Voigtländer Brilliant als ihre erste zweiäugige Rollfilmkamera (TLR) vor. Das Modell verfügte je nach Ausführung über ein ralativ einfaches Voigtar 1:7,7 / 7,5 cm oder 1:9 / 7,5 cm Objektiv mit zwei Verschlußzeiten. Bereits 1932 kam ein verbessertes Modell mit einer überarbeiteten Optik auf dem Markt. Es verfügte nun auch über ein gutes Skopar 1:4,5 / 7,5 cm Objektiv. Zur präziseren Einstellung konnten nun Verschlußzeiten von 1/1 - 1/300 Sekunden gewählt werden. Zudem standen ein Bländenbereich von Blende 4,5 - 22 zur Verfügung.
Meine Brilliant mit dem Skopar 1:4,5 / 7,5 cm ersteigerte ich im August 2011 bei ebay für 32,59 Euro inkl. Versandkosten. Die Kamera ist in einem optisch und technisch einwandfreien Zustand. Kurz nach ihrem Erhalt bestückte ich sie mit einem Kodak Portra 160NC Rollfilm und nahm sie mit in die Schweiz und nach Frankreich, wo ich sie testete.

Dank ihrer guten Optik entstanden mit der 1938 gebauten Voigtländer Brilliant Fotos mit einer guten Farbbrillianz und hoher Tiefenschärfe. Grad bei Landschaftsaufnahmen kam das sehr zur Geltung.

Das trifft auch für Fotos von Objekten im Nahberich zu. Auch hier entstand eine hohe Tiefenschärfe sowie gute Kontraste und Farben.

Jedoch bei einigen Aufnahmen setzten sich Dreckpartikel auf dem Film ab. Das kenne ich bis jetzt nur von Faltenbalgkameras. Bei einer TLR-Kamera stellte ich das noch nicht fest. Diese Dreckpartikel traten hin und wieder bei beiden Filmen, die ich benutzte, auf.

Auch bei Motiven mit schlechten Lichteinflüssen, wie die dunkle Aareschlucht bei grellem Sonnenlichteinfall, entstanden ansehnliche Fotos.

Die Schweizer Urlandschaften wurden mit der 73 Jahre alten Kamera gut getroffen.

Auch die ziemlich lichtschwache Eishöhle im Rhonegletscher konnte freihand mit dem 160er Film fotografiert werden.

Durch den relativ hohem Spielraum an Verschlußzeiten der Skopar Optik kann man am Wasserfall schön spielen und ihn einmal brilliant und verschleiert darstellen.

Die Dreckpartikel traten unterschiedlich auf. Sind sie auf den oberen Bildern heftig vertreten, sieht man auf den knapp zwei Wochen zuvor gemachten unteren Fotos fast keine Unreinheit.

Die Fotos vom Kübisverkauf bei Bad Bramstedt sind ein Beispiel für phantastische Tiefenschärfe, die mit dem Skopar entsteht.

Im Schuppen vom Charlet am La Dôle entstand dieses Portrait, was nicht überrangend ist, aber als Schnappschuss durchaus zu gebrauchen wäre.

Bei der Testphase passierte es mir zweimal, dass ich den Film nicht weiterdrehte. Dadurch entstanden zwei Doppelbelichtungen. Wobei der Wasserschleier vor der französischen Stadt Morez mit seinen Viadukten als Kunstwerk durchgehen könnte.

Bilder:
- Am Rhonegletscher, Kanton Wallis, Schweiz
- Furka Dampfbahn in Gletsch, Kanton Wallis, Schweiz
- Mont Blanc, Département Haute-Savoie, Frankreich
- Aareschlucht, Kanton Bern, Schweiz
- Steingletscher, Kanton Bern, Schweiz / Ursener Tal, Kanton Uri, Schweiz
- Rhonetal, Kanton Wallis, Schweiz / Am La Dôle, Kanton Vaud, Schweiz
- Rhonegletscher, Kanton Wallis, Schweiz
- Cascades du Hérisson, Département Jura, Frankreich
- Blick über Martigny in das Rhonetal, Kanton Wallis, Schweiz
- Am Grimselsee, Kanton Bern, Schweiz
- Enten & Spargel Paradies Hasenmoor, Schleswig-Holstein, Deutschland
- Bernhardiner in der Schweiz, Kanton Vaud, Schweiz

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