Hei,
mit ganz großen Schritten nähern wir uns der skandinavischen Nordküste. Doch bis dahin vergehen mindestens noch
drei Tage. Die Straßenverhältnisse gingen einigermaßen. Sie sind etwas gewöhnungsbedürftig und erfordern eine
große Aufmerksamkeit. Doch nach einer Stunde traute ich mich dann auch die Strecke mit zulässigen max. Speed
von 100 km/h zu fahren. Der grobe skandinavische Asphalt ist bei der Glätte sehr vorteilhaft. Nur an den Auf-
und Abfahrten zu den E-Straßen muß man sehr vorsichtig sein. Am meisten
Angst habe ich vor Elchen. Da ich im letzten Mai das erste Mal erlebt habe, wie eine Elchkuh vor unser Auto sprang, weiß ich das so ein Ereignis
bei diesen Straßenverhältnissen das sichere Ende ist.
Von der heutigen Etappe gibt es nicht viel zu berichten. Sie war eher langweilig. Wir hatten fast die
gesamte Strecke Hochnebel. Erst gegen Abend klarte es auf. Aber gerade in der Zeit
während der langen Dämmerung ist der Tag am schönsten. Die Dämmerung zieht sich bis zu 90 min. hin. Je weiter
nördlicher wir kommen, um so winterlicher wird es. Ich habe nur mit viel mehr Schnee gerechnet. Aber es wird sicher noch.
Heute Abend sind wir in einem kleinen Motel an der E 75 untergekommen. Es wird in dieser Nacht das erste mal richtig kalt werden. Deshalb haben wir auch vorsichtshalber unsere gefrierenden Lebensmittel aus dem Auto geborgen. (als erstes das Bier!)
Ich habe wieder Probleme mit dem finnischen Telefonsystem. Deshalb muß ich mir morgen in Oulu
erst mal einen neuen Adapter kaufen. Aus diesem Grund verzögern sich die letzten Mails ein wenig.
Wir sind am überlegen, ob wir die Tour über die Finnmarksvidda nicht ausfallen lassen. Denn wir glauben, daß wir da kaum Unterkünfte bekommen. Daher werden wir wahrscheinlich über Rovaniemi, Ivalo und Inari (gestrichelte Strecke auf der Karte) fahren.
Da ich heute keine Fotos gemacht habe, schicke ich noch welche von der gestrigen Überfahrt durchs Netz.
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