Hei,
heute Morgen haben wir bei schlechtem Wetter die Lofoten verlassen. Da die Fähre Montags über die
Insel Værøy fährt, konnte ich hier noch ein paar Fotos machen. Zusätzlich sind wir noch am Moskenesstraumen, dem angeblich gefährlichsten Mahlstrom der Erde vorbeigekommen. Es war schon interessant, mit was für
einem respektablem Abstand die Besatzung der Fähre am Moskenesstraumen vorbeigefahren ist. Trotz modernster Technik hat man die Furcht vor dieser Meeresströmung noch nicht verloren. In der Nähe von Værøy gab es natürlich eine Menge Seevögel, vor allem Papageientaucher und Krähenschaben zu sehen.
Die Überfahrt über den Vestfjord war unwahrscheinlich ruhig. Wir hatten hier fast glatte See. Der Vestfjord ist auch nicht mehr das, was er mal
war :-)
Nach knapp 5stündiger Überfahrt erreichten wir, bei schönem Wetter, in Bodø das Festland. Als nächstes stand ein Besuch des Saltstraumen auf dem Programm. Er ist der stärkste Gezeitenstrom der Erde.
Alle 6 Stunden werden hier 270 Millionen Kubikmeter Wasser durch den Sund gepreßt. (Für alle, die sich
auskennen - das ist zweieinhalb mal so viel Wasser, wie sich in der Rappbodetalsperre befindet.) Im letzten Jahr waren wir bei Ebbe hier. Diesmal erlebten wir den Straumen bei Flut. So habe ich jetzt Bilder, wie das Wasser in beide Richtungen fließt. Allerdings kamen wir fast zum Ende der Flut, also kurz vorm Stillstand des Straumens. Daher sah es nicht so spektakulär aus, wie im letzten Jahr, wo wir zum mittleren Zeitpunkt der Ebbe hier waren.
Nach einigen Kilometern Fahrt auf der Küstenstrasse geschah das Unfassbare. Mitten in einer Siedlung stand ein
Elch auf einer Wiese. Er ließ sich absolut nicht stören und zeigte sich von unserer
Anwesenheit unbeeindruckt. So hatte ich auch die Zeit zum fotografieren, die meine lahme Digicam braucht. So gibt es heute auch endlich das Elchfoto
! Und ich Blödmann habe immer im Wald nach Elchen Ausschau gehalten. Jetzt werde ich mal mehr in Wohnvierteln auf Eichsafari
gehen :-))
Mein GPS zeigt mir für diese Position noch keine Zeit für den Sonnenuntergang an. So haben wir heute die letzt Chance die Mitternachtssonne zu sehen. Das Wetter sieht ganz gut aus. Nur im Norden befindet sich ein hoher Berg. Mal sehen, ob ich sie noch kurz
davor über dem Meer fotografieren kann.
Morgen früh geht es als erstes zum Svartisen-Gletscher. Mal sehen, ob der Wirt diesmal nüchtern ist. Beim letzten mal hatte er zu viel von seinem Moonshine gekostet und war halb tot.
Er erinnerte uns an einen Zombi.
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