Björkliden, 31.01.2003 um 21.48 Uhr
heutige Strecke: 0 km
Gesamtstrecke: 3181+ km
Position: 68°24' nB ; 018°41' oL
Temperatur: -26° C 
 

Hej hej,
es ist schon beruhigend, wenn bei diesen Temperaturen alles wie am Schnürchen läuft. Das Auto hält perfekt durch. Problemlos springt es bei -30° an. Dabei machte ich mir wegen der Batterie ein paar Sorgen. Sie ist ja schon ein wenig bei Jahren. Dazu hat ja Frank das Spannungserhaltungsgerät mit. Die Wasserpumpe machte vorgestern ein paar Geräusche. Das legte sich aber wieder. Ich werde heute auch das Kühlwasser die gesamte Nacht durchwärmen. Fünf Stunden unter -25°sind zu wenig. Da ich seit Beginn des Winters Probleme mit hoher Luftfeuchtigkeit im Fahrraum habe, gibt es ab -25° Probleme die Scheiben eisfrei zu bekommen. Sie gefrieren von innen während der Fahrt. Eine Frontscheibenheizung wäre da von Vorteil. So kann man die Seitenscheiben freiblasen. Diese vereisen doch ziemlich. Nun, wir fahren ja am Sonntag ins warme Norwegen. Ansonsten bauten die Spanier ein gutes Auto mit einer prima Heizung. Ist halt ein Opel!

Unsere Kleidung erweist sich auch als spitzenmäßig. Vor allem überzeugen mich die Handschuhe. Ansonsten vertraue ich voll auf Fleecekleidung. Hose, Jacke und Mütze. Darüber trage ich auch nur eine Jeanshose und eine Winterjacke. Leider habe ich keine Fleecesocken. In bessere Schuhe könnte vor der nächsten Tour investiert werden. Diese halten stundenlanges Stehen nicht durch.
Gestern Abend ging dann der Sonne doch die Puste und es gab kein besonderes Polarlicht zu sehen. Heute Mittag zog ein Tiefdruckgebiet von Norwegen rüber. Die Temperaturen stiegen an. (Immerhin haben wir jetzt über -30° :-)) ). Eine dichte Wolkenschicht verdeckte den Himmel und wir meinten, es gibt heute keine Polarlichter. Auch wieder falsch. Gegen Abend klarte der Himmel auf und die ersten Schleier zeigten sich. Aber nicht der Rede wehrt. Ich machte mal schnell ein paar Fotos. Mehr war dann auch nicht drin.

Heute nutzten wir den letzten Wochentag im EU-Ländle und kauften noch mal ein. Vor dem Landhandel in Abisko standen auch wieder nur norwegische Autos. Richtig clever war eine Fahrschule aus Harstad. Mit fünf Autos, fünf Fahrlehrern und 15 Fahrschülern reisten sie an. So nutzt man eine Langstreckenausbildung zur Preiswerteinkaufstour aus. Beim Einkauf fiel uns doch glatt eine Packung Elchfleisch in den Wagen. Ich muss sagen, es schmeckte prima!
Den restlichen Tag nutzten wir, um die Erzzüge ein wenig zu fotografieren. Da die Bahn direkt bei uns vorbeifährt, hatten wir ja genug Zeit, den Fahrplan der Güterzüge zu studieren. Er haut aber nicht in einer Regelmäßigkeit hin. Machte aber nichts. Wegen der Abrißfunken der Stromabnehmer, die sich bei der vereisten Oberleitung bilden, sieht es im Dunkeln aus, als würden zwei Schweißer auf dem Dach der Loks sitzen. Da wir ca. 15 - 20 km der Strecke überblicken können, sehen wir die Züge sehr lange, wenn wir ab und zu aus dem Fenster blicken.
Heute erfuhr ich, dass eine Sache nicht klappt. Ich wollte am Montag noch mal die Möglichkeit nutzen und mit der alten MS "Lofoten" fahren. Der Zahlmeister sagte mir aber, dass sie mein Auto nicht mitnehmen wollen. Schade! Dafür können wir nach Runde fahren. Knut macht uns ausnahmsweise eine Hütte zurecht.
Nun wird es wieder Zeit mein Auto für die Nacht vorzubereiten. Von daher.

P.S. 
Hej Pepi. Falls beim nächsten Rennofenversuch das Büchenbergerz mit ein wenig Hardcore-Erz
verstärkt werden soll, dann gib mir Morgen bescheid. Die Pellets liegen hier sinnlos auf dem
Bahnsteig herum. So könnte ich eine Tüte mitbringen :-))
 

Zu den Bildern:
 
Bild1: Morgens in Björkliden Stugby
 
Bild2: Der morgendliche Blick über Björkliden zum Lapporten
 
Bild3: An der Kreuzung Renvägen / Ripvägen ist es sehr frostig.
 
Bild4: Die Dm3 1215/1216 "Josefina" in Björkliden
 
Bild5: Die Dm3 1209/1210 "Victor" mit 52 x 100 t Erz und Stahl am Haken bei der Fahrt durch Abisko.
 
Hej då
André