Elbingerode, 18.02.2003 um 14.14 Uhr
   
   

Hallo,
nun ging mal wieder eine Skandinavientour zu Ende. 
Ich muss auch sagen, dass es mit eine der besten Touren war. Sie hat viel Spaß gemacht und wir sammelten viele neue Erfahrungen. Nun war es die fünfte Tour, von der ich per Internet live berichtete. Damit war es auch die letzte Tour dieser Art. Das Projekt "Skandinavien live - Die Reportage" wird somit eingestellt. Die Arbeit ist sehr zeitaufwendig, nervig und störte auch das Verhältnis zwischen mir und meinen Mitreisenden. Zudem gestaltete sich die Versendung der Fotos oft schwierig, da man hin und wieder auf verständnislose Mitmenschen traf.
Eigentlich entstand es auch mehr aus einer Bierlaune heraus und war für meine Freunde zu Hause gedacht. Das es sich soweit entwickelt hat, hätte ich auch nicht für möglich gehalten. Ich denke der Webmaster auch nicht :-)) Es machte mir auf den Touren viel Freude, täglich einen kleinen Tagesbericht zu verfassen. Zudem stellte es eine kleine, entspannende Abwechslung in meiner sonst ernsten Recherchearbeit da. Mit etwas Humor und der Zugabe einiger persönlicher Gedanken wollte ich den Leser dieser Berichte über unseren täglichen Tagesablauf informieren. Dabei versuchte ich mich nie sonderlich
ernst zu nehmen. Daher erschrak ich auch bald, dass einige Leser mich zu ernst nahmen und Diskussionen in einem bekannten Forum losgetreten wurden.
Dabei erkannte ich auch bald, dass 90% der Leser den Begriff 'Skandinavien live' nicht verstanden. Der Unterschied von solch einem Projekt zu Reiseberichten, die Wochen später in der gemütlichen Stube geschrieben werden, besteht darin, dass meine täglichen Anstrengungen, Freude und auch Frust noch beim Schreiben aktuell sind und nicht verdrängt wurden. Ist eine Mail gesendet, ist sie nicht rückholbar. Denkt man einige Tage später anders, haben es viele Leser gelesen. Einer der Leser, der mich dann
beschuldigte, ich wäre für das schlechte Verhältnis zwischen den Norwegern und Deutschen verantwortlich, brachte uns dann aber doch sehr zum Schmunzeln.

Bei diesem Projekt, was nun ins dritte Jahr ging, erlebte ich auch viele Sachen, die ein gewöhnlicher Tourist nicht erlebt. Es war manchmal sehr abenteuerlich die Mails zu versenden. Elektronik- Fachgeschäfte sowie Telefonshops waren wohl der normalste Ort. Sehr nett fand ich einige Angestellte von Hotels, die mir eine Telefonleitung zur Verfügung stellten, obwohl ich nicht zu ihren Gästen gehörte. Da war es bei Campingplatzrezeptionen schon selbstverständlicher. Die abenteuerlichsten Orte, an denen ich den Laptop aufbaute, waren aber mit Sicherheit die Hobelbank einer Tischlerwerkstatt und die Küche eines Imbiß.
Ich erkannte auch bald, dass Verständnis und Unverständnis einiger Mitmenschen in ihrem Umgang mit dem Internet bestanden. Denn fragte ich ein paar Leute nach einer Telefonleitung, bekam ich oft die Antwort, sie hätten kein Internet. Da half es auch nicht, wenn ich ihnen erklärte, wie es funktioniert. Leute die sich auskannten, erkannten sofort mein Problem. Wie die freundliche Dame im Imbiß, wo ich mir kaum Hoffnung machte.

Nun möchte ich noch die letzte Seite auf der HP nutzen, um mich bei einigen Leuten zu bedanken. Der größte Dank gilt Stefan für seine große Mühe, diese Website zu gestalten und die täglichen Mails ins Web umzusetzen. Weiterhin bedanke ich bei einigen Leuten, die mir bei einigen Fragen und Angelegenheiten jeglicher Art behilflich waren. 
Erwähnen möchte ich 
Rour Justad, 
Geir Svendsen, 
Knut Goksøyr, 
Karl-Heinz Valtl, 
Jannicke Skaar, 
Lars Kålas, 
Lutz Mager
und viele andere, deren Namen ich nicht kenne. 
Weiterhin bedanke ich mich bei den Leuten, die mir auf meinen Touren regelmäßig schrieben 
und mich so mit aktuellen Sachen auf dem Laufenden hielten und mich notfalls zurechtwiesen, 
wenn meine Ausführungen etwas daneben lagen :-)). 
Gedankt sei Mechtild Reuber, 
Susanne Karnstedt, 
Gitta Doebert 
und Thomas Müller. 
Am Schluss bedanke ich mich noch für die vielen Gästebucheinträge!
 

Mit freundlichem Gruß
André Breutel

 
Auch der Webmaster  möchte sich bei allen "Scandinavien Live" Lesern bedanken. Sicher war es manchmal nicht ganz einfach die Seiten "in Echtzeit" in Netz zu stellen, die eine oder andere Verzögerung war unvermeidbar. Aber letztendlich hat es trotzdem immer geklappt, manchmal eben erst in der Nacht-/oder Morgenstunde. Auch ich hätte nie gedacht, das das Ganze mal solche Ausmaße annehmen würde. Mittlerweile sind gut 75 MB Webspace verbraten und ca. 2000 Dateien vorhanden. Das Projekt selbst war für mich sehr interessant, da es eine Herausforderung darstellte, Inhalte möglichst gut und leicht bedienbar an den Leser zu bringen. Dabei konnte ich das eine oder andere probieren und habe natürlich sehr viel gelernt. Die Idee, per Internet an außergewöhnlichen Plätzen zeitnah dabei zu sein und Erlebnisse und Informationen selbst für eine große Anzahl von Menschen bereitzustellen, fand ich faszinierend und ein klares Gegenstück zum passiven Konsum von "Computerfernsehen". Das Internet sollte noch vielmehr durch solche interaktiven Geschichten benutzt werden. So ganz vorbei ist das Ganze ja nun doch nicht, viele Reiseeindrücke und Bilder werden sicherlich in das Buch einfliessen, das erscheinen wird. Da kann man sich dann bei der einen oder anderen Schilderung an eine dieser "Scandinavien Live-Reportagen" erinnern. Außerdem wrid sich André in seinem jetzigen Alter ja noch nicht zur Ruhe setzen :-) wer weiß was noch alles passiert ? Hat mir echt Spaß gemacht !

Also denn, "stay tuned" und immer eine Handvoll Bytes in der Leitung....
Webmassa S.L.


The End. The Elch.