Stamsund i Lofoten, 24.01.2001 um 20.53 Uhr MEZ vorheriger Tag nächster Tag
heutige Etappe: 446 km und 4 Sm
Gesamtstrecke: 4263 km und 472 Sm
Temperaturen: max.: 5°,  min.: -16°
Position: 68°07' nördliche Breite; 13°51' östliche Länge
 

Hey,
heute habe ich zwei Erfolge zu feiern. Zum Ersten habe ich auch mal drei Autos überholt. Ein "Wolf" der norwegischen Armee und zwei Golf-Fahrerinnen. ( immerhin VW's!!! ) Alle drei dümpelten so mit 70 vor mir rum. Zum Anderen bin ich heute die gefürchtete Lødinger Steigung problemlos hochgekommen. Das ganze aus der Spitzkehre, ohne Anlauf ! Na gut, an Hand der Radumdrehungen bis zum Gipfel hätte ich zwar schon in Sortland sein müssen, aber ich bin bis jetzt ohne Ketten ausgekommen!

Wir haben heute die Troms hinter uns gelassen und erreichten Nordland. Gegen 12.00 Uhr verließen wir das norwegische Festland und überquerten die Tjeldsund bru. Damit fuhren wir auf Norwegens größte Insel, Hinnøya. Knapp zwei Stunden später erreichten wir die Insel Langøya. An deren Nordspitze liegt der Fischerort Stø. Hier kann man im Sommer zur Walsafari starten. Wer wissen möchte, wie es da zugeht, kann mal hier drauf klicken und nachsehen. Diese Seite habe ich im Sommer mal auf die Schnelle aufgebaut. Nach einer 30minütigen Fährpassage über den Hadselfjord erreichten wir die Lofoten. Hier machen wir jetzt mal vier Tage Urlaub. Am Montag fahren wir dann nach Hause.

Leider entwickelt sich die Olympus nach und nach zum ungeliebten Kind. Ich beschreibe sie mal als zickige, pubertäre Büchse und nicht als fleißiges, zuverlässiges Mädchen, wie die drei "Canonen". Im Programmautomatik-Modus arbeitet sie zwar gut. Dieser eignet sich aber nur zum knipsen. die Qualität dieser Aufnahmen ist völlig unbefriedigend. Für bessere braucht man den A/S/M-Modus. Dieser ist mit den viel zu kleinen Bedienelementen schlecht einzustellen. Nach jedem Abstellen der Kamera muß man ihn mit einer komplizierten Prozedur von neuem einrichten. Bei Nachtaufnahmen stellt sich der Sucher als zu klein und der Bildschirm als zu dunkel heraus. Zu allem Übel stellt sich die Kamera nach minutenlanger Einstellarbeit im Moment des Fotos ab, da sie in diesem Modus nur mit voller Batterieleistung fährt. Da mein GPS die Batterieleistung genau angibt, weiß ich das eine Kapazität von 80% für die Olympus nicht mehr ausreicht. Daher gibt es von Heute keinen schönen Aufnahmen. Ich investiere noch genau fünf Batteriesätze. Dann ist Schluß! Entweder sie reichen bis zum Urlaubsende oder nicht. Ihr müßt Euch vorstellen, man will ein spektakuläres Bild machen und gerade im richtigen Moment schaltet die Kamera ab. Kurz zuvor meldete sie noch volle Energieleistung. Wenn das nicht nervt dann weiß ich auch nicht. Mit einem Wort, sie ist nur für Schnappschüsse oder Beweisaufnahmen auf Baustellen geeignet. Für gute Fotos ist sie total unzureichend und bei weitem nicht ihr Geld wert! Ich kann sie nicht weiter empfehlen.

Schwärmte ich Euch am Tag 10 vom Polarlicht vor, so muß ich mich verbessern. Gestern Abend gab es eines, was alles bisherige überbot. Vor lauter Veränderungen der Schönheit am Himmel wußte man gar nicht, wo man zuerst fotografieren sollte. Ich versuchte auch mal wieder ein paar Aufnahmen mit der pubertären Zicke, aber die -11° waren natürlich nichts für sie. Eine Aufnahme duldete sie zwar noch, aber das war schon das Höchste der Gefühle. Um mir nicht den Abend zu verderben habe ich sie ganz weit weggepackt. Also es tut mir leid, aber auf schöne Aufnahmen müßt ihr sicher verzichten. Ich beschäftige mich lieber weiter mit der manuellen Fotografie. So wird es wenigstens ein gutes Album und ich habe gute Dias für die nächsten Vorträge.


Zu den Bildern:
 
Bild1: "Tjeldsund bru"
Tjeldsund bru
 
Bild2: "Hurtigrute in Stokmarknes" Diese Aufnahme zeigt ein Generationstreffen. Die trockengelegte MS Finnmarken ist Bestandteil des Hurtigrutenmuseums und die daneben liegende MS Nordnorge ist das zur Zeit modernste Schiff der Flotte.
 
Hurtigrute in Stokmarknes
 
Ha det bra vorheriger Tag nächster Tag
André