Nachtrag (23.15 Uhr) :
Hei,
der heutige Tag stand natürlich unter einem Motto - Hurtigrutenjungfernfahrt. Eigentlich wäre die Sache ja gar nicht möglich gewesen. Denn es hieß immer die Einweihung der "Trollfjord" findet am 07.Mai statt. Plötzlich kam übers Internet die Meldung, wegen Bauverzögerungen in der Werft wird die Fahrt verschoben. Nur das Datum stand noch nicht fest. So bat ich Thomas Müller, er möchte mich informieren, wenn er darüber was erfährt. Die Nachricht kam dann in der letzten Woche und traf mich wie ein Blitz. Plötzlich war es möglich bei der Wachablösung dabei zu sein und davon Fotos zu machen. Richtig einmalige Fotos!
Na gut, wir wollten aber den Tag auch sinnvoll nutzen, denn schließlich hatten wir wieder phantastisches Wetter. So starteten wir unsere Tour erst einmal in Richtung Odda und umfuhren einmal komplett den Sørfjorden. Ab Utne ging es dann am Hardangerfjorden entlang bis Jondal. Links und rechts des Weges stand natürlich wieder diese einmalige Blütenpracht, die hauptsächlich aus Obstbäumen, Flieder und Löwenzahn und anderen Blumen bestand. So kamen wir nur sehr langsam vorwärts. Ich meine langsamer, als normal. Denn wer die Rv 550 kennt, weiß dass diese herrliche Strasse nur mit 40 - 60 Km/h zu befahren ist. Sie ist sehr eng, kurvenreich und gefährlich. Zwischendurch bemerkte ich auch ein unangenehmes Quietschen, was wohl von meinen Blattfedern kommen musste. Trotzdem tastete ich auch die Räder mit ab und bemerkte, dass sie vom vielen Bremsen glühend heiß waren.
In Jondal stiegen wir dann aufs Boot um und fuhren mit der Fähre über den Hardangerfjorden nach Tørviktbygt und von hier weiter nach Norheimsund. Hier stand ein kurzer Besuch des Steindalsfossen
auf dem Programm. Ich finde es immer wieder witzig einmal hinter einem rauschenden Wasserfall zu
stehen. Danach ging es geradewegs nach Bergen. Zu dem Besuch am Hurtigrutenkai brauche ich ja nicht
mehr viel zu schreiben. Heute war aber der erste Tag in Bergen, wo es einmal einen knalligen Sonnenschein gab. Deshalb nutzten wir unsere knappe Zeit, um noch einige Fotos am Vågån zu schießen.
In der Stadt herrschte natürlich eine sommerliche und ausgelassenen Atmosphäre. Man merkte den Leuten an, wie sehr sie jeden einzelnen Sonnestrahl genossen. Eigentlich wären wir gerne noch ein wenig geblieben, aber der Tag hat bekanntlich nur 24 Stunden. So fuhren wir dann auch viel zu schnell durch eine herrliche Landschaft, um wenigstens wieder einigermaßen pünktlich in unserer Unterkunft zu sein. Schließlich muss es ja auch mit diesem Bericht weiter gehen. Jetzt muss ich mich noch an die Bearbeitung der heutigen Bilder machen. Ihr seht also, es wird wohl eine Nachtschicht werden.