Fortun, 01.06.2002 um 19.50 Uhr vorheriger Tag nächster Tag
heutige Strecke: - km
Gesamtstrecke: 4200 km
Position: °' n.B. ; °' o.L.
 

Hei,
da heute Sonnabend ist, fuhren wir am Vormittag nach Luster und Gaupne, um ein wenig einzukaufen.
Auch musste ich noch ein wenig Geld nachtanken. Danach besuchten wir noch mal die Stabkirche von
Urnes. Denn von der ältesten Stabkirche hatten wir bisher nur verregnete Bilder. Heute war das Wetter vom Besten. Es wechselten Wolken und Sonne. So hatte man die Süd- und Westseite im schönen
Sonnenlicht und die interessantere Nordseite konnte fotografiert werden, wenn die Sonne verschwunden war.
Danach fuhren wir wieder zu unserem Campingplatz bei Fortun und stiegen nach dem Mittagessen zum
verlassenen Almhof Hjerseggi auf. Bei dieser Wanderung gab es ausreichend Wildtierromantik zu
fotografieren. Nein, keine Elche oder andere Säugetiere. Auf unserem Marsch kreuzten vier Kreuzottern unseren Weg. Die erste lag friedlich in der Sonne und wir konnten sie so lange fotografieren bis sie erschrocken in das 67 mm große Auge meines Objektives schaute. Dann kroch sie lieber weg. Zum Glück überlegten wir uns vor der Tour, die Teleobjektive mitzunehmen. So sind ein paar gute Aufnahmen entstanden. Bei der zweiten Otterbegegnung bin ich dann doch ein wenig erschrocken. Denn ich sah sie erst, als mein Fuß knapp 20 cm neben ihr parkte. Doch sie war wachsam und kroch schon davon, bevor einer von uns einen Schaden erleiden konnte. Ich hingegen bin dann gut einen Meter aus dem Stand gesprungen. Es war aber ein schönes Exemplar von mehr als 50 cm Länge und sie war schön schwarz gefärbt. Nach weiteren zwei Begegnungen suchten wir noch alle sonnig gelegenen Steine und Felsen ab, konnten aber leider keine mehr finden.
Bei der Gelegenheit wurde ich ans Jahr 1999 erinnert. Damals war es in Skandinavien sehr trocken und heiß. Bevor wir Ende August in die finnischen und schwedischen Wälder starteten erhielt ich eine Schlangenwarnung. Durch die Hitze und Trockenheit waren die Ottern sehr aggressiv und es gab in Schweden viele Verletzungen und einige Todesfälle durch Schlangenbisse. Da alles darauf hindeutet, dass dieser Sommer wieder sehr warm und trocken wird, sollte jeder Wanderer auf diese Begegnungen vorbereitet sein. Denn die Wahrscheinlichkeit, auf eine Otter zu treffen ist um ein vielfaches höher, als auf
eine aggressive Elchkuh oder Bärin zu treffen. Da achtet man aber gewöhnlich drauf.
Also Vorsicht bei Hiking- und Trekkingtouren in skandinavischen Sümpfen und Wäldern.
 

Zu den Bildern:
 
Bild 1: Der verlassenen Almhof Hjerseggi 300 m über dem Fortundalen. Hier wachsen prächtige
Himbeeren. Dafür gibt es hier viele Schlangen. Es ist also Vorsicht geboten.
 
Bild 2 - 5: Hier einmal ein wenig Flora und Fauna und unser neues Haustier. Ich meine den Buchfink.
Die Otter ist vielleicht doch etwas unangenehm :-)))
 
Bild 3: "Flora und Fauna"
 
Bild 4: " Flora und Fauna"
 
Bild 5: " Flora und Fauna"
 
Ha det bra vorheriger Tag nächster Tag
André