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Hei,
beim Blick aus dem Fenster stellten wir fest, dass auf den Wetterbericht vom NRK
Verlass ist. Wie
vorausgesagt, regnete es auch. Trotzdem machten wir uns auf den Weg zum
Briksdalsbreen. Als wir am
Nordfjorden entlang fuhren, sahen wir einen großen Pott am Kai von Olden liegen. So waren wir uns
auch sicher, dass viele Kreutzfahrttouristen zum Gletscher unterwegs waren und wir einige Fotos von
den bekannten Fjordpferdkutschen machen konnten. Als wir zum Gletscher kamen, hörte auch der Regen
auf und es kam sogar die Sonne raus. So sind dann auch einige gute Fotos gelungen. Nur waren wir
uns einer Sache einig - hier war zu viel Trubel los. So fuhren wir dann ins Lodalen, um mal kurz zum
Kjenndalsbreen zu spazieren.
Hier hielten wir uns auch länger auf und ich hatte mal die Möglichkeit, das Gletschereis an einem
gerade abgebrochenen und aus der Gefahrenzone gerollten Eisbrocken zu studieren. Hinterher waren
wir uns auch wieder einig, Gletschereis würden wir uns nie in den Whiskey schmeißen. Dafür gibt es
zwei Gründe. Zu einem trinken wir lieber mal ein Bier, zum anderen ist hier doch zu viel Sand und
Kies drin.
Am Lovatnet fanden wir noch einige schöne Fotomotive. Dann schauten wir uns noch die Gedenktafel
für die Steinschlagkatastrophen von 1905 und 1936 an. Hier rutschten 1905 350.000 m³ Geröll vom
Ramnefjellet und begrub die Dörfer Nesdalen und Børdalen unter sich. Dabei wurden 61 Menschen
verschüttet oder von der anschließenden Flutwelle in den Tod gerissen. Bereits eine Generation
später,
im Jahr 1936, stürzten erneut 1.000.000 m³ Geröll zu Tal und verschüttete das Gebiet erneut.
Dabei fanden 74 Menschen den Tod.
Ein eigenartiges Erlebnis hatten wir gestern Abend. Auf unserer Fahrt nach Stryn beschlossen wir
uns mal mit zwei Flaschen Bier zu belohnen. Dazu gingen wir gegen 18.00 Uhr in den Rimi. Aber
völlig entsetzt und erstaunt mussten wir ansehen, wie eine Verkäuferin direkt vor unseren Augen die
Bierregale mit riesigen Hansa-Fahnen verhüllte. Wir wussten nun nicht, ob wir lachen oder weinen
sollten und gingen schnell noch mal zum COOP. Auch hier die selben Bilder. Alle Bierkästen und
Bierregale waren verhüllt. Da war uns bewusst, es wurde keine Sonderaktion vorbereitet und es hatte
sich auch nicht der Gesundheitsminister angekündigt, sondern es besteht hier ab 18.00 Uhr
Alkoholverkaufsverbot.
Nun gut, haben wir uns also zwei Flaschen Solo-Orangenlimonade gekauft.
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Zu den Bildern:
Heute sind mir so viele Motive über den Weg gerannt,
dass ich lange brauchte ein paar rauszupicken.
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Bild 1: "Norwegische Fjordpferdkutschenführerin"
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Bild 2 - 4: "Fjordpferde in Aktion"
Norwegische Fjordpferde sind kleine, aber kräftige Pferde. Sie sind durch ihre Eigenschaften perfekt für den Gütertransport in
unwegsamen und steilem Gelände geeignet. Bis in dieses Jahrhundert hinein waren sie neben Schiffen das Haupttransportmittel in der
Fjordregion. Am Briksdalsbreen sind die Fjordpferdkutschen die Attraktion und die Aufnahmen vorm
Gletscher oder dem Wasserfall sind mit die bekanntesten Motive aus Norwegen.
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Bild 3:
"Fjordpferde in Aktion - vor dem
Gletscher"
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Bild 4:
"Fjordpferde in Aktion - vor dem
Wasserfall"
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Bild 5: Der Briksdalsbreen ist die touristisch best erschlossenste Gletscherzunge Norwegens. So
ist es hier auch für nicht so fitte Leute möglich einen Gletscher aus nächster Nähe zu betrachten.
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Bild 6: "Die obere Formation des Kjenndalsbreen"
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Bild 7: "Das Gletschertor des Kjenndalsbreen"
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Bild 8: Norwegen ist ja dafür bekannt,
dass an steilen Gipfeln oder anderen Gefahrenstellen im
Gebirge keine Geländer oder Ketten zur Absperrung vorhanden sind. Jeder Wanderer
muss selbst auf
sich achten. Daher ist es sehr wichtig diese Schilder zu beachten und die Gefahrenzonen vor den
Gletschern nicht zu betreten.
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Bild 9: "Blick über den Lovatnet zum Børdalsbreen"
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