Hede, 22.01.2003 um 19.58 Uhr
heutige Strecke: 379 km
Gesamtstrecke: 1466 km
Position: 62°23' nB ; 013°31' oL
Temperatur: -1° C
 

Hej hej,
so haben wir uns das doch vorgestellt. 30-40 cm Schnee, leicht frostige Temperaturen und
Fahrbahnen mit einer glatten Eis- und Schneeschicht. Nur so ging es heute nicht den ganzen Tag
lang. Der Morgen begann wieder schmuddelig, neblig. Auf der Inlandsvägen - Rv 45 war kein schönes
Fahren. Da sie zur Zeit umgebaut wird, gab es wieder die vielen schmutzigen Baustellenabschnitte,
die zu dem noch gesalzen wurden. Durch einige LKWs wurde dadurch das Auto und die Frontscheibe
eingesaut. Das alles wird in Skandinavien verstärkt, da die Brummis um einiges länger und schneller
als in Mitteleuropa sind. Daher kann man sie schwer überholen und hängt lange hinter ihnen. Im
Sommer kaum ein Problem, da sie ja auch ihre 90 km/h fahren. Aber im Winter werfen sie einen riesen
Gischtschweif hinter sich. In Malung bogen wir von der Inlandvägen ab und erlebten eine Neuigkeit.
Denn statt auf der gewohnten Rv 297 zu fahren, wurde die Rv 71 ausgebaut und verbindet jetzt
Borlänge mit Hamar über die norwegische Rv 25. Da sie dadurch zur Hauptstraße wurde, (dem Vasalauf
sei Dank) war sie auch gesalzen und man war weiterhin von der schmuddeligen Gischt umhüllt. Dies
alles änderte sich auf der Rv 311 und der Auffahrt ins Gebirge. Hier wurde es auch frostig und
winterlich. 
Nach einer Fahrzeit von 6h und 15min kamen wir dann in Hede, unserem ersten Zwischenziel an. Das
Sånfjellet war zwar noch verhüllt, aber dafür fanden wir eine schöne Winterlandschaft vor und die
Ljusnan ist teilweise schön überfroren. Vorher wollte mir Frank in Tänäs noch einen abgestellten
Bus mit Kettenfahrwerk zeigen. Leider war er so eingeschneit, dass wir ihn nicht fotografieren
konnten, da man ihn nicht mehr als solches erkennen konnte. Auf der Rv 84 sah ich auch, dass in
Schweden die härtesten Heizer die Sprinterfahrer sind. Obwohl ich schon mit 100 -110 Km/h etwas zu
schnell für Schweden und die glatten Straßen war, kam von hinten ein Sprinter angebügelt, überholte
mich rasant und ließ mich in seiner aufgewirbelten Schneewolke stehen...
Nachdem wir unsere Hütte bezogen, heizten wir erst mal den Kamin an. Schließlich hatten wir ja
Brennholz bestellt. Frank ist ja jetzt schon zum vierten mal hier und bemerkte im letzten Sommer,
dass die Hütte 42 die beste vom Platz ist. Sie hat aber nicht nur einen Kamin... Sondern auf der
Terrasse standen zwei Sparks - zwei Tretschlitten. Jetzt steht da nur noch einer. Denn der andere
ruht sich nach unserer ausgiebigen Testphase aus und steht vor der Tür. Das heißt, wir testeten ihn
ausgiebig auf Herz und Nieren. Mit Steilabfahrt und Steilauffahrt. Allein und zu zweit. Und hier
das Testergebnis: Alter Schwede! Diese Dinger gehen ab, wie 'ne Tüte Mücken! Besser als mein
Lenkbob zu Kindeszeiten. Bergauf lassen sie sich leicht bewegen. Die Kurvenfahrten lassen sich mit
Ballastgewicht auf der Sitzfläche besser bewältigen. Allein auf den Kufen stehend, hat man damit
etwas Probleme. Es gibt auch Beweisfotos davon. Diese bleiben aber besser im Privatarchiv ! Ich
denken morgen Abend beginnt die zweite Teststufe.
 

Zu den Bildern:
 
Bild1: Flußlandschaft im Fjell
 
Bild2: Hier beginnen die Sommerweiden der Rene
 
Bild3: Am Kamin - zu früher Stunde.
 
Hej då
André